Minister Dr. Optendrenk lobt Einsatz für das Ehrenamt beim Besuch im Finanzamt Duisburg-Süd
Minister Dr. Optendrenk lobt Einsatz für das Ehrenamt beim Besuch im Finanzamt Duisburg-Süd
Wenn ehrenamtlich engagierte Menschen aus dem Duisburger Süden wissen möchten, was sie bei der Gründung eines neuen Vereins steuerrechtlich beachten müssen, dann landen sie ziemlich sicher bei Sophie Daniels. Die Beamtin des Finanzamts Duisburg-Süd hat sich im Rahmen ihrer Arbeit schon immer besonders für die Fragen rund um bürgerschaftliches Engagement interessiert – seit Anfang des Jahres ist sie ganz fest und offiziell „Ansprechperson für das Ehrenamt“. Diesen Service haben alle Finanzämter Nordrhein-Westfalens im Auftrag von Minister der Finanzen Dr. Marcus Optendrenk zum Jahresbeginn 2024 eingeführt – und ihm hat Sophie Daniels jetzt persönlich ihre Arbeit erläutert, als er zum Besuch ins Finanzamt Duisburg-Süd kam.
„Ich bin sehr froh zu sehen, dass unser Vorstoß für feste Ansprechpersonen für das Ehrenamt hier gelebt wird“, sagt Minister Dr. Optendrenk. „Wir möchten bürokratische Hürden für diejenigen abbauen, die durch ihren Einsatz mehr Zusammenhalt, mehr Lebensqualität, mehr Heimatgefühl schaffen. Der direkte Draht macht die Wege durch die Behörde für engagierte Menschen in Duisburg kürzer – sie finden einfach und direkt die kompetenteste Hilfe für ihre Fragen. Der neue Service ist auch ein Ausdruck unserer Wertschätzung für die Menschen, die unsere Gesellschaft mit ihrem Engagement bereichern.“
Sophie Daniels teilt sich die neue Aufgabe mit einem weiteren Kollegen, so dass während der telefonischen Servicezeiten des Finanzamtes (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr, Freitag 8 bis 16 Uhr, Telefonnummer 0203/3001 1787) immer ein direkter Kontakt möglich oder ein rascher Rückruf garantiert ist. Das Angebot, berichtet Sophie Daniels, werde gut angenommen. Die Themen der Anfragen seien vielfältig, von der Ehrenamtspauschale über Satzungsfragen bis hin zur Neugründung eines gemeinnützigen Vereins.
Ganz vorn dabei ist das Finanzamt Duisburg-Süd bei einem Pilotprojekt zur Inklusion innerhalb der Finanzverwaltung. Was kaum bekannt ist: Wer in der Telefonvermittlung der Finanzämter in Nordrhein-Westfalen anruft, hat zu 100 Prozent einen blinden oder sehbehinderten Menschen am Apparat. Speziell für diese Beschäftigten wurde jetzt die Möglichkeit einer Weiterqualifizierung geschaffen, um als Agentin oder Agent im telefonischen Bürgerservice eingesetzt zu werden – und so natürlich auch befördert zu werden. „Bünyami Delibas, ein Kollege aus unserem Finanzamt, war einer von neun Teilnehmenden aus dem ganzen Land in der ersten Runde dieses Pilotprojekts“, berichtet die Vorsteherin des Finanzamts Simone Kockmann. „Und es hat niemanden von uns überrascht, dass er die Ausbildung bestanden hat. Wir sind sehr froh, dass wir als Arbeitgeber mit der neuen Qualifizierungsmaßnahme unseren verdienten Kolleginnen und Kollegen eine neue Perspektive bieten können.“
Für das Pilotprojekt musste die bestehende Ausbildung an der Fortbildungsakademie der Finanzverwaltung in Bad Honnef an die Bedürfnisse der sehbehinderten Beschäftigten angepasst und auch die Barrierefreiheit im Gebäude selbst überarbeitet werden. „Inklusion ist in der nordrhein-westfälischen Finanzverwaltung traditionell ein wichtiges Thema“, erklärt Minister Dr. Optendrenk. „Knapp zehn Prozent unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Beeinträchtigungen, damit ist die Quote doppelt so hoch wie in der gesamten Landesverwaltung. Wir haben ein eigenes Team, das dabei hilft, Arbeitsplätze für die Bedürfnisse dieser Beschäftigten herzurichten. Das gilt auch für unsere neuen sehbehinderten oder blinden Agentinnen und Agenten im Telefon- Bürgerservice, die jetzt nicht mehr nur Gespräche vermitteln, sondern auch selbst bei inhaltlichen Fragen helfen können. So geben wir verdienten Arbeitskräften die Chance, sich innerhalb unserer Verwaltung weiter zu entfalten.“
Service für das Ehrenamt und Inklusion im Bürgerservice – Minister Dr. Optendrenk zeigt sich am Ende seines Besuchs in Duisburg beeindruckt: „Das Finanzamt gibt ein Beispiel, wie öffentliche Verwaltung nach innen und nach außen vorbildlich wirken kann. Ich bin den Beschäftigten hier in Duisburg sehr dankbar für ihren Einsatz im Sinne der Menschen und Unternehmen in ihrem Umfeld.“